Es ist den meisten Menschen sehr wohlbekannt, dass es zumindest in Deutschland im Winter eher schlecht ausschaut, mit dem Anbau von Gemüse. Dies stimmt generell schon, jedoch eigentlich auch wieder nicht ganz. Zum einen eignen gibt es viele winterfeste Gemüsesorten, zum anderen, können Sie selbst etwas dafür tun, dass das Gemüse bei der Ernte auch frisch und knackig direkt bei Ihnen ankommt.
Einige Gemüsesorten wachsen auch im Winter und überleben Frost
Sehr verbreitet ist die Annahme, dass sobald der Frost eingesetzt hat, dies das Aus für viele wachsende Gemüsesorten bedeutet. Dies ist bei einigen Sorten, bzw. einigen Pflanzen einer Gattung zwar der Fall, es gibt jedoch auch andere Varianten. Vielen ist es bereits bekannt, dass es sogenannte winterharte Pflanzen gibt.
Dazu gehören beispielsweise Rosenkohl und Grünkohl. Oder auch Knoblauch, welcher dann im Frühjahr in die Höhe schießt. Interessant ist es zudem, zu Wissen, dass viele Salate zwar einfrieren, wenn die Temperaturen unter null gehen, jedoch wachsen diese oft einfach weiter, wenn es wieder wärmer wird.
Daher kann also durchaus Gemüse auch direkt im Garten angebaut werden, welches dann im Frühling geerntet wird. Besonders beispielsweise bei Salaten ist es doch immer schön, wenn diese frisch und knackig auf den Teller kommen.
So bauen Sie Wintergemüse im Gartenhaus professionell an
Natürlich ist der Platz in einem Gartenhaus begrenzt, dies wird jedoch die meisten Hobbygärtner nicht davon abhalten, zumindest etwas frisches Gemüse auch im eigenen Garten anzubauen und auf den Teller zu bekommen. Schließlich ist Gemüse immer besser und vitaminreicher, je direkter es von der Ernte in den Magen gelangt.
Im ersten Schritt geht es um die Wärme
Natürlich wollen wir im Gartenhaus kein Gemüse anbauen, welches zu viel Wärme benötigt, schließlich soll es nicht übermäßig teuer werden. Wobei dies letztlich an Ihnen persönlich und Ihrem Budget liegt.
Damit Ihr Gemüse wachsen kann, bedarf es der entsprechenden Temperatur. Nachdem Sie sich entschieden haben, welche Sorten an Wintergemüse für Sie infrage kommen, geht es also an die Wärmeversorgung des Gartenhauses. Hierfür müssen Sie etwas experimentieren, auf welcher Stufe Sie Ihre Heizung laufen lassen müssen, um ausreichend Wärme erzeugen zu können. Hier können Sie entweder mit Heizlüftern arbeiten oder aber gleich eine Heizung in dem Gartenhaus installieren. Langfristig gedacht ist letzteres auf jeden Fall sinnvoll. Dabei müssen Sie natürlich nicht dauerhaft die entsprechende Temperatur halten.
Am besten ist es, eine Zeitschaltuhr zu installieren, welche am Abend die Produktion von Wärme reduziert. Den es ist schließlich auch für Pflanzen ein ganz natürlicher Prozess, dass es zum Abend hin und in der Nacht kühler wird. Am besten gehen Sie so vor, dass Sie tagsüber etwa das Mittelmaß der empfohlenen Temperatur für Ihr Gemüse bereitstellen und zum Abend hin so reduzieren, dass die Temperatur noch das Mindestmaß abdecken kann. Dabei ist es natürlich nicht weiter tragisch, wenn die Temperatur auch mal unter dieses Maß für eine kürzere Zeit fällt. Den winterharte Gemüse verkraften dies, sofern es nicht zu oft und zu lange passiert, sehr gut.
Achten Sie auf ausreichend Luftfeuchtigkeit
Umso mehr Wärme in einem geschlossenem Raum produziert wird, umso mehr sinkt meist auch die Luftfeuchtigkeit. Je nach Ihrer Situation kann es da schon ausreichen entsprechende Wasserbehälter aufzustellen oder aber mit einem Sprüher regelmäßig zu sprühen. Jedoch ist ein Luftbefeuchtungsgerät das beste, den dieses sorgt, für eine konstante und stets ideale Luftfeuchtigkeit.
Um hier langfristig Kosten zu sparen, kann zudem die Dämmung optimiert werden, wodurch die Wärm nicht so schnell nach Außen verschwinden kann. Haben Sie jetzt für eine ausreichende Wärmeversorgung gesorgt, geht es darum den Pflanzen ihr Licht für die Fotosynthese zukommen zu lassen.
Als Nächstes geht es ans Licht
Natürlich können Sie auch ein Gartenhaus wählen, welches ein Glasdach hat und somit bereits für Licht sorgen oder Fenster einbauen. In den meisten Fällen reicht dies jedoch nicht aus und es ist sehr zu empfehlen sich eine entsprechende Lichtanlage zu installieren. Denn nur wenn die Pflanzen auch ausreichend Licht erhalten, werden diese am Ende schön knackiges Gemüse bereitstellen können. Hier ist es allerdings sehr schwer entsprechende Werte zu liefern, da sehr viele Faktoren berücksichtigt werden müssen.
Zum einen brauchen die verschiedenen Gemüsesorten unterschiedlich viel Licht, um effektiv wachsen zu können, zum anderen spielt die Größe Ihres Gartenhauses eine wichtige Rolle. Auch in welcher Entfernung Sie die Lichtanlage zu den Pflanzen anbringen ist ein entscheidender Faktor. Am besten besuchen Sie dazu ein professionelles Gewächshaus, sofern Sie genau wissen, welche Pflanzen Sie anbauen möchten und lassen sich dort beraten, wie stark für Ihr Gemüse das Licht sein muss.
Zum Anbauen haben Sie generell zwei Möglichkeiten
Zum einen können Sie eine Fläche aus guter Gemüseerde schaffen. Entweder über die gesamte Fläche oder aber nur über eine Teilfläche. Wichtig ist hier, eine Aussparung für die Tür freizuhalten. Am besten umranden Sie das Beet mit einem niedrigen Holzzaun. Zum anderen können Sie die Pflanzen in Kübeln wachsen lassen. Der Vorteil an Kübeln ist es, dass Sie diese, wenn es mal wieder wärmer ist oder zum Frühling hin wärmer wird, nach draußen stellen können und diese mit echtem Sonnenlicht weiter wachsen dürfen. Mit Kübeln können Sie es zudem auch so machen, dass Sie die Pflanzen erst dann ins Gartenhaus stellen, wenn es draußen zu kalt wird. Auf diese Weise haben Sie einen fließenden Übergang und können stetig etwas ernten. Hier müssen Sie überlegen, ob Sie es lieber flexible haben möchten oder eine möglichst große Fläche nutzen wollen.
Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass die Pflanzen ausreichend Erde haben und sich gut nach unten ausbreiten können. Empfehlenswert sind hier etwa 40 cm, denn diese reichen für die meisten Gemüse-Pflanzen aus, um eine ertragreiche Ernte geben zu können. Je nach Pflanze kann es aber auch weniger sein. Am einfachsten bekommen Sie diese Information mit einem kurzen Anruf bei einem professionellen Gewächshausbetreiber für Ihre ausgewählten Gemüsesorten.
Das war es dann auch schon
Ihr Winteranbauplatz ist fertig und Sie können sich entspannt zurücklehnen und auf frisches Gemüse, auch im Winter freuen. Natürlich gehört die Pflege, wie auch im Garten dazu, aber als Hobbygärtner ist Ihnen dies ja eine Freude, sich um Ihre Pflanzen zu kümmern. Es entsteht natürlich einiges an Arbeit und an Kosten bei der ersten Runde anbauen im Gartenhaus, jedoch dürfen Sie ab dann jedes Jahr frisches Gemüse aus Ihrem Gartenhaus ernten und verspeisen.