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Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten konservieren

Ist es nicht schön, einfach in den Garten gehen zu könne und gesundes, naturbelassenes Gemüse zum Kochen oder für den rohen Verzehr zu ernten? Ganz frisch geerntet schmecken und riechen Tomaten, Möhren, frischer Kohl und all die anderen Gemüsesorten einfach viel intensiver, sind knackiger und natürlich auch wesentlich vitaminreicher.

Gleiches gilt natürlich auch für die süßeren Vertreter, für das Obst. In Deutschland finden sich in vielen Gärten, zwischen Gartenhaus und Terrasse, Bäume mit beispielsweise Äpfeln, Birnen und Pflaumen oder auch Büsche an denen Heidel- und Brombeeren heranwachsen. Häufig werfen diese Pflanzen, Bäume und Büsche so viele Früchte ab, dass es gar schwer ist, diese zu essen, bevor sie an Geschmack und Konsistenz verlieren.

Dies wäre natürlich sehr schade, daher ist es, bevor dies geschieht, an der Zeit aktiv zu werden.

Wenn die Ernte zu umfangreich ist, heißt es handeln

Es bleiben letztlich drei Möglichkeiten für den Hobby-Gemüse- und Obst-Bauern, wie er damit umgehen kann. Zum einen die ungünstigste Variante, er lässt seine Ernte langsam eingehen und verschwendet sie und damit auch die Arbeit, die hineingesteckt wurde. Zum anderen kann er sie verschenkt oder verkaufen und somit Familie und Freunden eine Freude machen. Oder aber er kann sein überschüssiges Obst und Gemüse haltbar machen, indem er es konserviert. Auf diese Weise kann er auch noch im tiefsten Winter von seiner eigenen Ernte profitieren und sich an ihr erfreuen.

Wie dies geht und welche Möglichkeiten es dazu gibt, erläutern wir in diesem Artikel.

Haltbar machen durchs einfrieren

Die einfachste Möglichkeit Obst und Gemüse schnell und dauerhaft haltbar werden zu lassen ist die des Einfrierens. Dafür müssen die entsprechenden Früchte einfach nur in einem Behältnis in dem Gefrierschrank verstaut werden und damit ist das Haltbarmachen auch schon erledigt.

Ein entscheidender Tipp für besonders weiche Früchte, wie beispielsweise Beeren ist es, diese auf einem kleinen Tablett oder ähnlichem einzeln nebeneinander zu gefrieren. Anschließend, wenn die einzelnen Beeren gefroren sind, können die Früchte dann zusammen in einem Beutel platzsparend eingefroren werden. Der Vorteil bei dieser Vorgehensweise ist, dass die Beeren später nicht zu einer Kugel zusammengefroren sind.

Natürlich ist es jedoch so, dass der Platz bei den meisten im Gefrierschrank begrenzt ist und es letztlich eine Kosten- und Platzfrage ist, wie viel Obst und Gemüse auf diese Weise haltbar gemacht werden kann. Da ist es gut, dass einem noch einige weitere Möglichkeiten zum Haltbarmachen zur Verfügung stehen.

Aus Obst eine Marmelade kochen

Auf diese Weise kann man richtig kreativ werden und seinem Gespür freien Lauf lassen. Denn bei Marmelade kann eine ganz eigene, individuelle Mischung zusammen gekocht werden. Natürlich ist es aber auch möglich einfach nur eine Pflaumen- oder Birnen-Marmelade zu kochen. Mit der Hilfe der verschiedenen Gelierzucker-Arten, welche es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt, ist es heutzutage ein Kinderspiel, auch ohne Erfahrung Marmelade selbst zu machen. Kreiere eine völlig einzigartige Marmelade, die es nirgendwo zu kaufen gibt und begeistere Freunde und Familie mit diesem individuellen und besonderen Geschenk.

Einen leckeren Kompott machen

Auf diese Weise erhalten Sie einen, meist für etwa ein Jahr haltbaren Kompott, aus Ihrem eigens angebauten Obst. Dafür schneiden Sie die Früchte einfach in kleine Stücke und füllen die entsprechenden Gläser mit diesen. Anschließend werden diese mit Zucker und Wasser aufgefüllt, ordentlich verschlossen und in einen großen, mit Wasser gefüllten Kochtopf gelegt, welcher anschließend auf circa 90 Grad, für etwa 30 Minuten erhitzt wird. Das war es auch schon und das Kompott ist fertig. Achten Sie dabei nur unbedingt darauf, dass Sie gut verschließbare Gläser benutzte, welche die benötigte Temperatur aushalten.

Mache Sie sich hausgemachte Gemüsebrühe

Anstatt auf die mit chemischen Zusatzstoffen verarbeiteten Gemüsebrühen aus dem Supermarkt zu setzen, ist es eine viel bessere Alternativ selbst tätig zu werden und das eigens angebaute Gemüse dafür zu verwenden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass in einigen Produkten nur ein kleiner Teil an Gemüse innewohnt, teilweise sind es weniger als 5 %. Es müssen ja auch nicht unbedingt gleich Massen hergestellt werden, sondern es können auch einfach die Reste beim Kochen dafür verwendet werden. Allerdings kann es schon sehr sinnvoll sein, einmal im Jahr eine große Menge herzustellen und anschließend das gesamte Jahr von der gesunden und hausgemachten Gemüsebrühe zu profitieren.

Das Herstellen einer Gemüsebrühe ist dabei einfacher, als die meisten denken. Es werden einfach die entsprechenden Zutaten klein gehackt oder direkt per Maschine zu einem Brei püriert. Dann kommen die Zutaten auf das mittlere Backblech bei 75 Grad Umluft für 6–8 Stunden. Wichtig ist es dabei, ab und an die Backofentür zu öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Alternativ kann der Ofen auch mit einem Löffel oder ähnlichem dauerhaft ein Spalt offen gelassen werden. Im Sommer kann der Brei auch draußen in der Sonne getrocknet werden. Wichtig hier ist zumindest ein laues Lüftchen und das der Brei ab und an umgerührt wird, damit er gleichmäßig trocknen kann.

Auf diese Weise können Sie auf die industriell verarbeiteten Brühen verzichten und vor allem, ganz individuell die eigene herstellen, welche mit jedem Mal besser werden wird. Zu Anfang ist es empfehlenswert sich im Internet verschiedene Rezepte rauszusuchen und dann damit zu experimentieren.

Suppen und Soßen einkochen

Eine sehr einfache Art selbst angebautes Gemüse lange haltbar zu machen ist das Einkochen. Ebenso wie für ein Kompott Obst eingekocht wird, können auch große Mengen an Soßen und Suppe eingekocht werden. Der Vorgang ist dabei genau der Gleiche, wie beim Kompott. Auf diese Weise können Sie jegliches Gemüse zu herzhaften Soßen und Suppen verarbeiten, bevor es nicht mehr Haltbar ist, bzw. an Geschmack verliert.

Es gibt keinen Grund, Obst und Gemüse nicht zu verwerten

Es ist ein trauriger Anblick, wenn man zur Erntezeit in so manch einen Garten schaut und auf dem Boden die Früchte langsam eingehen sieht. Natürlich, die Tierwelt freut sich, aber auch die Menschen könnten mit nur etwas Aufwand so viele, so leckere und haltbare Nahrungsmittel daraus machen. In nur wenigen Minuten sind die Früchte eingefroren, eine halbe Stunde und sie sind eingekocht oder einfach nur in der Sonne oder im Ofen trocknen und schon können sie das ganze Jahr über verzehrt werden.